Schönheitsoperationen nach Maß

Der Markt rund um Schönheit und Wohlbefinden ist eine der größten Wachstumsnischen unserer Zeit. Das Angebot reicht von Hautstraffungen über Fettabsaugungen und Lifting-Operationen bis hin zu stark invasiven Behandlungsverfahren wie Brustvergrößerungen oder Gesichtskorrekturen. Auch minimal invasive Eingriffe wie Permanent-Make Up oder die operative Entfernung von Feuermalen oder geplatzten Äderchen gehören heutzutage zu beliebten Nachbesserungsmaßnahmen am eigenen Körper.

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Auch in den Medien sind Schönheitsoperationen mittlerweile sehr beliebte Themen. Bei den meisten Frauenmagazinen, die wir heute am Kiosk finden, sind neue Behandlungsmethoden und Berichte über entsprechende Behandlungserfolge nicht mehr aus Redaktionssitzungen wegzudenken.

Das Bild der eigenen Schönheit verändert sich

Und auch Fernsehen und Kino greifen den Trend auf und verarbeiten ihn in zahlreichen Serien und Spielfilmen. So wird in der Öffentlichkeit der Eindruck verstärkt, dass operative Veränderungen am eigenen Körper heute der Normalität entsprechen, anstatt wie noch vor ein paar Jahren, die Ausnahme darstellen. Hier findet gewissermaßen eine mediale Aufbereitung des „Traumes von der ewigen Schönheit“ statt. Dadurch entsteht einerseits die glorifizierte Aufbereitung der Thematik durch Hollywood und andererseits die gleichermaßen medienwirksame Darstellung in verschiedenen Reality-TV-Formaten, die Patientinnen innerhalb einer Sendung vom Vorgespräch bis hin zur Operation begleiten.

Derartige TV-Formate belegen auch, welchen großen Einfluss die Medien heutzutage auf das geltende Körperbild der Menschen haben. So wird künstlich ein „Bild“ vom optimalen Körper erschaffen, das teilweise vollkommen realitätsfremd ist, und dessen Verwirklichung aufgrund von genetischer Prädisposition für manchen Menschen nur mit Hilfe eines chirurgischen Eingriffs zu erreichen ist.

Und genau hier beginnt teilweise die Problematik: Durch eine zu positive Vermittlung der Schönheitsoperationen als Allheilmittel bei vermeintlichen physischen Mangelausbildungen entsteht häufig der Eindruck, dass es sich bei Schönheitsoperationen um eine risikoarme, wenn nicht sogar risikolose Variante der Schönheitsbehandlung handelt. Das jedoch könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Im Folgenden haben wir einige Faktoren zusammengestellt, die beachtet werden müssen, bevor man sich freiwillig unters Messer legt.

Vor der Entscheidung für eine Operation: Was gibt es zu bedenken?

Genau wie andere medizinische Eingriffe auch, bergen kosmetische Eingriffe nicht zu vernachlässigende Risiken für die eigene Gesundheit. Dessen sollte man sich im Vorfeld einer Entscheidung bewusst sein. Ganz besonders auch deswegen, weil man das Risiko, das Operationen mit sich bringen, bei kosmetischen Eingriffen freiwillig eingeht.

Hier empfiehlt es sich, vor der endgültigen Entscheidung eine Risiko-Nutzen-Analyse vorzunehmen und sich ernsthaft zu fragen, ob das bestehende Risiko die zu erwartenden Resultate rechtfertigt. Die genauere Risikoeinschätzung einer Operation hängt beispielsweise davon ab, ob der Eingriff ambulant oder stationär durchgeführt wird.

Stationär durchgeführte Eingriffe sind einerseits meist komplexer als ambulante – und bringen andererseits durch den Aufenthalt in der jeweiligen Behandlungseinrichtung ein entsprechend erhöhtes Infektionsrisiko mit sich. Weiterhin stellt das bei stationär durchgeführten Eingriffen verwendete Narkoseverfahren einen weiteren wichtigen Risikofaktor dar. Bestehende Vorerkrankungen an Herz, Lunge oder Nieren erhöhen zusätzlich die Gefahr von Komplikationen.

Die Auswahl eines geeigneten Facharztes ist wichtig

Ein weiterer wichtiger Faktor im Entscheidungsprozess sind die Arzt- bzw. die Klinikwahl. Hier muss man sich besonders über die Qualifikationen des behandelnden Arztes in Bezug auf den gewünschten Eingriff erkundigen.

Nicht jeder Arzt, der eine bestimmte Operation anbietet, ist auf dem Gebiet auch automatisch ein ausgewiesener Fachmann. Eine genaue Recherche im Internet kann hier dabei helfen, Fehlentscheidungen bereits im Vorfeld zu vermeiden.

Beim Vorgespräch sollte unbedingt die Frage gestellt werden, wie oft der jeweilige Eingriff bereits erfolgreich durchgeführt wurde. Nur so kann man bestmöglich sicherstellen, dass das Aufwachen aus der Operation und die erzielten Resultate wirklich so positiv sind, wie es in den Medien oftmals porträtiert wird.